„Schau mal, Affen!“ ruft Christian und zeigt in die Ferne. Während wir noch nach vorne blicken, sitzt plötzlich ein großer Affe direkt neben uns auf der Fahrbahnbegrenzung und sieht uns herausfordernd an. Wir beschließen etwas Abstand zu nehmen und erst mal eine Toilette zu suchen. Der Affe sieht dies offensichtlich als Aufforderung an und folgt uns. Nah, ganz nah. Bei jedem Schritt. Und er sieht uns die ganze Zeit intensiv ins Gesicht. Als er auch vor der Toilette keine Anstalten macht aufzugeben, hauen wir ihm schnell die Tür vor der Nase zu. Als wir nach einer Weile die Tür vorsichtig öffnen hat er zum Glück erkannt, dass von uns nichts essbares zu erwarten ist und beobachtet uns nur noch aus der Ferne. Auf unserer weiteren Fahrt mit dem Motorrad durch Lomboks Berge säumen Affenhorden die Straße.
Wir erinnern uns, als wir vor einem Monat den ersten wilden Affen in Indonesien sahen. Aufgeregt knipsten wir aus dem fahrenden Auto unscharfe Bilder, auf denen nur ein Schatten im Blätterdickicht zu erahnen war. Elena war enttäuscht, dass sie das Tier nicht gesehen hatte. „Ich werde nie einen Affen sehen“, jammerte sie damals. Heute klammert sie sich an unseren Arm und will schnell weiter.
Wir machen einen Mopedausflug durch die Berge und an der Küste entlang. Wir alle sind hungrig, beschließen aber aus gegebenem Anlass unser Picknick weit weg vom Bergland zu machen. Am Strand, weit, weit weg von allen Tieren. Die Warane haben wir zum Glück erst auf dem Rückweg entdeckt.