Suong steht am Gemüsestand. „Hübsch“ sagen die Frauen über sie, „hübsch.“ Suong darf heute alle Früchte anfassen und ertasten und errät dann die Namen der verschiedenen Obstsorten. Sie erkennt sie alle. Die Frauen sind begeistert und Suong strahlt. Meist möchten die Händler nicht dass die blinden Kinder ihre Ware anfassen. Heute sind wir an einem Stand, an dem die Verkäuferinnen Verständnis haben. Zum Schluss schenken sie den Mädchen sogar noch ein paar Litschies zum Kosten. Die werden gleich am Stand aufgegessen.
Im alten Gebäude der Schule, das bis vor wenigen Wochen noch bewohnt wurde, wurden die Kinder noch bis vor kurzem versteckt und weggeschlossen. Nun beginnen sie zum Stadtbild zu gehören. Dass blinde Kinder mit riesigen, blassen Langnasen unterwegs sind verstärkt die Aufmerksamkeit natürlich um ein vielfaches. Doch das kann uns nur recht sein.