„Ruhig angehn – erst mal schön…
Lage peilen – und dann mal sehn.
Stress ist schlecht – jetzt mal in echt.
Die Welt wird sich trotzdem noch drehen.“ (die ärzte – Ruhig angehen)

 

Hallo meine lieben Freunde,

Morgens haben wir wieder mit den Kindern ( Giang, Tuâ’n Anh, Ngân und So’n) gesungen. „Head and shoulders…“ und auch „If you happy and you know it…“ haben sie jetzt richtig gut drauf. Um etwas Abwechslung rein zu bringen haben wir dann auch noch „My dear friend“ zusammen gelernt und gesungen. Die Kinder lernen erstaunlich schnell. Mr. Vy hat wie immer das Ganze mit der Gitarre begleitet, Kristina hat Keyboard gespielt und wir haben geklatscht, getrommelt und gerasselt.

Danach haben wir als kleine Pause mit Bällen gespielt. Wir haben sie uns gegenseitig zugerollt oder zugeworfen. So’n hatte aber noch so viel Energie, dass er die Bälle mit voller Kraft warf. Kristina und Lisa mussten teilweise in Deckung gehen, um nicht einen Ball gegen den Kopf zu bekommen. So’n fand das super lustig. Die anderen waren aber noch ein wenig müde, also machten wir Musik an und massierten die Kinder mit den Bällen. Damit So’n auch genug gefördert wurde, durfte er dann Ngân massieren. Das gefiel den Kindern richtig gut. Sie schlossen sogar die Augen, hörten nur auf die Musik und dösten ein wenig. Mr. Vy fand die Idee auch gut und half uns dabei. Wir tauschten auch die Rollen, zum Beispiel massierte Ngân auch mal Camilla. Leider habe ich von heute weniger Bilder, aber Massieren und Fotos machen gleichzeitig ist etwas schwierig :).

Nachdem wir die (nun völlig entspannten) Kinder zum Mittagessen gebracht hatten kam dann noch Jay mit einem Freund vorbei. Wir veranstalteten dann eine Art „Music session“ zusammen. Die aufgrund von den unterschiedlichen Musikstylen von Jay und Mr. Vy sehr vielseitig und interessant war. Jay spielte etwas eher rockiges mit der Gitarre, Mr. Vy sang zunächst (etwas Opern-mäßiges, wobei sich Jay das grinsen nicht ganz verkneifen konnte, es hörte sich aber gar nicht mal so schlecht an) und spielte dann aber auch Gitarre. Anfangs durften wir noch andächtig lauschen, aber dann mussten wir natürlich auch mitmachen. Also trommelten Lisa, Kristina und ich dann los und Camilla rasselte. Das machte echt eine Menge Spaß und blieb natürlich nicht ungehört. Es kamen nach einigen Minuten zwei Jungen nach oben um sich unsere Musik anzuhören (so schlecht kann es also nicht gewesen sein 🙂 ). Während wir mit der Musik beschäftigt waren, hat Jays Freund ganz klamm heimlich eine der Gitarren repariert, so dass wir die dann die folgenden Tage auch benutzen können. Vielen Dank dafür!

 

Erlebnis des Tages

Wir kamen eigentlich gar nicht selbst auf die Idee die Kinder mit den Bällen zu massieren, die Kinder selbst hatten die Idee. Genauer gesagt habe ich mit Tuâ’n Anh Ball gespielt, bis er dann den Ball nahm und ihn mir über den Rücken rollte. Ich verstand was er vor hatte, da Jürgen uns schon erzählt hatte, dass die Kinder das von vorherigen Volontären kennen. Ich legte mich dann auf den Bauch und Tuâ’n Anh rollte den Ball ganz sachte über meine Schultern, die Wirbelsäule und meine Arme. Als wir dann tauschten zeigte er mir auch wie genau ich ihn massieren sollte. (z.B. sollte ich mehr Druck ausüben, ich war anfangs zu vorsichtig). Das zeigt, dass die Kinder auch selbst mitdenken, sich gut an Sachen erinnern können und auch einem zeigen können, was sie meinen. Sprache ist nicht nötig – und wenn dann doch mal etwas zu kompliziert sollte, haben wir ja noch Mr. Vy und Jay zum übersetzen.

 

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