In Tangkahan trennt uns vom Urwald nur ein kleiner Fluss. Durchquert man den Buluh River zu Fuß, ist man im Dschungel. Auf unserer Seite ist der Dschungel riesigen Palmöl-Plantagen gewichen. Die örtlichen Führer bieten Wanderungen durch den Urwald auf der anderen Flussseite an, um die Tiere hautnah erleben zu können. Für die Tiere ist das hautnahe Erlebnis der Menschen hingegen kostenlos. Abends besuchen uns die Affen auf der Veranda unsere Unterkunft und werfen die Wäscheständer um. Beim Abendessen kreisen Fledermäuse knapp über unseren Köpfen. Und beim Schwimmen im Buluh teilen wir das Wasser mit Waranen. Auch nachts bekommen wir tierischen Besuch. Wir sehen ihn zum Glück nicht, doch wir können ihn im Badezimmer arbeiten hören. Wir vermuten ein Nagetier, das mit seinen riesigen Zähnen Bretter zernagt und zwischendurch mit Nüssen in einer Plastikschale spielt. Wo es die Plastikschale her hat, wissen wir natürlich nicht. Denn am Morgen ist alles vorbei und alle Utensilien des fleißigen Nagers verschwunden.

P.S. Wenn wir ins Bett gehen, verriegeln wir die Badezimmertür. Auf den Trip in den Dschungel haben wir verzichtet.