In Masbagik ist Viehmarkt. Auf dem riesigen Areal außerhalb der Stadt werden Kühe und Pferde angeboten. Dichtgedrängt stehen Rindviecher, Verkäufer und Kaufwillige, sich gegenseitig beäugend. Für eine junge, kräftige Kuh muss man 15 Millionen Rupien hinblättern. Zum Vergleich: ein Lehrer verdient hier 3,5 Millionen im Monat. Viel Geld also für das liebe Vieh, um das hart gefeilscht wird. Und Kuhhandel ist in Masbagik Männersache. In kleinen Gruppen hocken die Männer auf dem Boden, dicke Geldbündel in den Händen. Scheine werden hin- und hergeschoben, bis am Ende eine Kuh den Besitzer gewechselt hat. Frauen trifft man auf dem Markt nur an den Verkaufsständen für Obst und Gemüse.
Kurz zuvor haben wir in Masbagik den Arbeitsplatz einer Frau besucht. In ihrer Wohnung hockte auch sie auf dem Boden und formte kleine Ofen aus Ton. Auf ihnen kann Reis gekocht werden. Der Lohn für die Arbeit ist kärglich: 10.000 Rupien, umgerechnet 70 Cent, erhält sie für einen ungebrannten Ofen.