In Tetebatu gibt es einen kleinen Kindergarten, an dem wir Englisch unterrichten. Morgens beginnt der Unterricht um 8 Uhr. Oder um 8: 10 Uhr. Oder um 8:20 Uhr. Und er endet um 11 Uhr, oder um 10:30 Uhr. Wenn wir morgens kommen, warten die Kinder auf uns vor dem Kindergarten. Sie tragen Schuluniformen. Jedes Kind begrüßt uns, nimmt unsere Hand und drückt sie sich an die Stirn – ein Zeichen der Ehrerbietung. Es gibt zwei Gruppenräume für 40 Kinder. Jeder Raum hat ungefähr 15 qm. Unser Unterrichtsraum ist wie ein Klassenzimmer eingerichtet. Die Plastikstühle und niedrigen, buntbemalten Holztische stehen so eng, dass die Kinder kaum von ihren Plätzen aufstehen können. Es ist düster in den Räumen, Lampen und Strom gibt es nicht. Wir beginnen den Tag mit der Anwesenheitsliste, jedes Kind wird mit „Good morning“ begrüßt und antwortet. Dann wird geübt. Derzeit Zahlen auf englisch. Wir zeigen Finger, klatschen, zählen Bälle. Oder wir üben die Farben auf englisch: rot grün, gelb, blau. Wir singen englische Lieder mit den Kindern und üben Alltagssätze: „How are you?“ „Apa kabar?“. Die ganze Zeit stehen Mütter und kleine Geschwister am Rand und hören gespannt zu. Und meist machen sie auch begeistert mit oder sagen ihren Kindern vor. Dann heißt es, raus auf den Hof für Bewegungsspiele: „Go up, go down, go in, go out“ oder, nachdem eine Farbe genannt wurde, zum passenden Spielfeld rennen.

Dann ist Pause. Im Hof sitzen Händlerinnen, die Süßigkeiten und Knabberzeug verkaufen. Hunde laufen über den Hof und versuchen, heruntergefallene Essenkrümel vom Boden aufzuschlecken. Toiletten oder Waschbecken gibt es nicht. Wir dürfen bei Bedarf über die Straße zur Nachbarin, der Schwester der Lehrerin, gehen. Die Kinder pullern hinter das Kindergartengebäude.

Nach der Pause malen wir Vorlagen aus. Die Kinder machen wie bei allen Angeboten begeistert und mit Freude mit. Zum Schluss gibt es draußen wieder Bewegungsspiele zum Vertiefen des Gelernten, z.B. Bälle in einen Eimer treffen und auf englisch zählen wie viele Treffer es waren. Dann verläuft sich langsam alles. Erschöpft gehen wir durchs Dorf nach Hause.